Noch Zukunftsmusik, für künftige Generationen aber eine realistische Option bilden so genannte mesenchymale Stammzellen (MSC), die als Basis zum künstlichen Anzüchten (Tissue Engineering) von Knorpel-, Knochen-, Nerven- oder Muskelgewebe wie auch für Leber-, Herz- und Nierenzellen genutzt werden können. „Führende Wissenschaftler gehen davon aus, dass mit Hilfe von MSC sogar funktionsfähige Organe herangezüchtet werden können, mit denen die Abhängigkeit von Spenderorganen dann deutlich reduzierbar wäre“, erläutert der Arzt und Experte für Stammzellmedizin Dr. Markus Mannel (Ad libitum Medical Services, Berlin). Das wertvollste Ausgangsmaterial für diese Stammzellen ist das Gewebe aus der Nabelschnur von Neugeborenen, das besonders reich an MSCs ist. Diese Stammzellen sind im Gegensatz zu denen von Erwachsenen unbelastet, in der Regel virenfrei und haben ein großes Vermehrungs- und Spezialisierungspotenzial.
Anders als die Nutzung von embryonalen Stammzellen zu therapeutischen Zwecken ist die Verwendung von Stammzellen aus der Nabelschnur ethisch gesehen vollkommen unbedenklich. Allerdings hat im deutschsprachigen Raum bislang nur die Stammzellbank Vita 34 (www.vita34.de) eine behördliche Genehmigung sowie ein europäisches Patent, um sowohl Stammzellen aus dem Nabelschnurblut wie auch dem Nabelschnurgewebe durch fachgerechte Einlagerung bei minus 180 Grad Celsius langfristig sichern zu können. Damit möglichst viele Menschen zukünftig von dem enormen Therapiepotenzial der Stammzellen profitieren können, bietet Vita 34 werdenden Eltern eine Kombination aus einem individuellen Stammzelldepot fürs Kind plus einem öffentlichen Stammzelldepot für die Allgemeinheit an. Das zusätzliche Depot, für das Vita 34 aus gesellschaftlicher Verantwortung heraus die Kosten übernimmt, wird anonymisiert als öffentliche Spende bereitgestellt und steht dann für die weltweite Stammzellsuche zur Verfügung.