WAZ: Uni ohne Schnörkel – Kommentar von Matthias Korfmann

Der Vergleich zwischen Tanker und Schnellboot bietet
sich an: Während die Universitäten schwerfällig vor sich hin dümpeln
und in den neuen Abschlüssen Bachelor und Master eher eine Bedrohung
sahen, entschieden die meisten Fachhochschulen ganz fix: Dann machen
wir das halt. In vielerlei Hinsicht sind die FH eine Alternative zur
Universität. Für uns alle, denn Fachhochschulen kosten die
Öffentlichkeit in der Regel weniger als Unis. Für die Studenten, denn
sie lernen dort etwas, was sie ohne Schnörkel für einen Beruf
qualifiziert. Für Berufstätige, weil sie an den Fachhochschulen mehr
Weiterbildungsangebote finden. Und: Kleine und mittelständische
Unternehmen wissen es zu schätzen, dass es in ihrer Nähe Hochschulen
gibt, die dringend benötigte Fachkräfte ausbilden. Forschung wird an
den FH eher klein geschrieben, heißt es. Aber selbst das stimmt so
nicht mehr. Bei der Lehre können die Fachhochschulen ebenfalls
punkten. Mag sein, dass FH-Professoren nicht die wissenschaftliche
Reputation ihrer Uni-Kollegen genießen. Aber die FH-Studenten können
ihren „Prof“ wenigstens mal persönlich kennenlernen.

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Schreibe einen Kommentar