Stefan Raab, der im TV gegen Profiboxerinnen kämpft
und stets dieselben Mitwirkenden Autos zu Schrott fahren oder im Wok
die Eisbahn hinuntersausen lässt, treibt sein Spiel jetzt mit der
Politik. Prominente Gäste hatten zunächst zugesagt – nicht nur
Wolfgang Kubicki, den wir demnächst vielleicht auch im Wok erleben
können, sondern etwa Bundesumweltminister Peter Altmaier. Jener zog
die Teilnahme zurück, weil ihm der Kandidat von der SPD, Thomas
Oppermann, vom Rang als nicht ebenbürtig erschien. Tatsächlich hätte
Pro Sieben gern Andrea Nahles oder die Regierungschefin in
Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, gehabt. Beide wollten aber
nicht. So werden Kubicki und ein paar weniger prominente
Talkshow-Gänger live aus Köln verkünden, was sie Woche für Woche bei
Illner, Maischberger, Plasberg und Jauch unters Volk bringen – fürs
spätabendliche Privatfernsehen vielleicht etwas verständlicher
ausgedrückt. (…) Raabs Teilnehmerrunde bestätigt, dass es vielen
Politikern inzwischen egal zu sein scheint, wie und wo sie ihre
Meinung unters Volk bringen können. Raab schlägt daraus Kapital.
Nicht ihm, sondern einzig den Gästen ist ein Vorwurf für solches
Schmierentheater zu machen. Willkommen im Dschungelcamp der Politik.
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