Burnout und Stress haben viele Gesichter
Das Burnout Syndrom besteht aus einem ganzen Bündel von körperlichen sowie seelischen Symptomen. Wie ein roter Faden zieht sich meist die bleierne und andauernde Erschöpfung durch das Krankheitsbild, die Namensgeber des Syndroms geworden ist. Betroffene wirken mit ihren Rückenbeschwerden, ihrer Müdigkeit und ihren depressiven Verstimmungen, um nur einige der mögliche Symptome zu nennen, tatsächlich wie „ausgebrannt“, auf einem inneren Rückzug und lassen jegliches Engagement für ihre Tätigkeit vermissen. Als ursächlich wird Dauerstress gesehen, der die empfindliche Balance zwischen Spannung und Ruhe im menschlichen Organismus nachhaltig stört. Dieser negative Stress (http://www.balance-helpcenter.info/category/stress-und-burnout-vermeiden/page/2/) entsteht wiederum seinerseits häufig aus einer Verkettung von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen mit organisatorischen Strukturen, die das Burnout fördern. „Es trifft oft die anfänglich besonders engagierten Mitarbeiter. Menschen, die für etwas brennen, brennen selbst aus“ meint Petra Seiter, die Leiterin des Netzwerkes der Balance Lotsen. „So trifft es oft die anfänglich besonders engagierten Mitarbeiter, deren Begeisterung an starren Organisationsstrukturen mit wenig persönlicher Einflussmöglichkeit, an zu langen Arbeitszeiten und Arbeitsverdichtung zerbricht.“ Nicht umsonst sind Lehrer und Angehörige der sogenannten Helferberufe überdurchschnittlich betroffen. Dabei kann es grundsätzlich auch andere Berufsfelder treffen wie eine Studie der GMP Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. zum Burnout unter Projektmanagern zeigt.
Was können speziell Arbeitgeber in der Burnout und Stress Prävention tun?
Während der einzelne Arbeitnehmer lernen muss, sich zu entspannen und mit schwer kontrollierbaren Arbeitssituationen umzugehen, ist der Arbeitgeber noch weiter in der Pflicht. „Dies wird vor allem durch das Handelsgesetzbuch, den Paragraphen 62, die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, ersichtlich“ weit Jürgen Loga, Leiter des Balance Helpcenters (http://www.balance-helpcenter.info) in Heilbronn, hin. Dazu ergänzt er: „Der Arbeitgeber schafft durch entflechtende, überschaubare Strukturen, eine Regulierung der Arbeitszeiten und nicht zuletzt durch eine entsprechende Kommunikationsstruktur jene Voraussetzungen, die stressbedingtes Burnout vermeiden helfen. Insbesondere muss der Arbeitgeber selbst sensibel für das Thema Burnout werden und auch seine Belegschaft dafür schulen, rechtzeitig bestimmte belastende Prozesse zu erkennen und offenzulegen. Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist verpflichtend seit 2014 an allen Arbeitsplätzen durchzuführen, letztendlich als Teil des psychischen Arbeitsschutzes in Unternehmen.“