Seit Millionen von Jahren erprobt
Man vermutet, dass bereits vor 450 Millionen Jahren zahnbildende Zellen in Haien angelegt waren und diese im Laufe der Entwicklungsgeschichte an Wirbeltiere weitergegeben wurden. Dieser Evolutionsvorteil ist für die Forschung von großem Interesse. „In der Tat fanden Wissenschaftler der Universität Sheffield bei Haien Gene, die für das Reparaturwunder verantwortlich sein sollen“, weiß Dr. med. dent. M.Sc. M.Sc. Thomas Jung der Dr. Jung Zahnklinik (http://www.zahnklinik-jung.de/) in Pfungstadt in Frankfurt. Das Beste daran ist die Erkenntnis, dass bei Menschen ähnliche Zellen an der Bildung von Milchzähnen und bleibenden Zähnen beteiligt sind. Bedauerlicherweise haben diese ihre Fähigkeit so weit verloren, dass menschliche Kiefer nur zweimal mit einem vollständigen Gebiss versorgt werden. Gelänge es, das genetische Programm der betreffenden Stammzellen bei Menschen wieder zu aktivieren, wäre dies eine echte Sensation. „Der gesundheitliche und wirtschaftliche Gewinn würde die kühnsten Erwartungen übertreffen“, stellt er in Aussicht.
Die Zukunft rückt in greifbare Nähe
Geht man davon aus, dass ein mit Nerv und Blutgefäß versorgter Zahn, also ein lebender Zahn, sich natürlicher an Zahnfleisch und Nachbarzähne anpasst als künstlicher Zahnersatz, sollte die Zucht neuer Zähne aus Stammzellen die Technik der Zukunft sein. Im Tierversuch haben britische Forscher nachgewiesen, dass diese Methode tatsächlich funktionieren kann. Am King´s College in London gelang es Mitarbeitern des zahnmedizinischen Instituts entsprechend programmierte embryonale Stammzellen in einen Kiefer einzupflanzen. Nach etwa zwei Monaten war die beginnende Zahnentwicklung erkennbar. Zahnschmelz und Dentin bildeten sich aus. Angestrebtes Ziel ist sogar das Wachstum so zu lenken, dass Schneide- und Backenzähne in ihrer natürlichen Form entstehen. Diese umwerfende Entdeckung wurde mit 750.000 Euro prämiert. „Für Patient und Zahnarzt brächte der Einsatz dieser Technologie in Praxis und Klinik unschätzbare Vorteile“, erklärt Dr. med. dent. Thomas Jung, Leiter der Dr. Jung Zahnklinik (http://www.zahnklinik-jung.de/). Voraussichtlich würden die Kosten für das Gesundheitssystem nicht höher ausfallen als bei heute üblichem, konventionellem Zahnersatz.