ZIMTSCHNECKENJAHRE


 
ZIMTSCHNECKENJAHRE –

als finnische Kriegskinder nach Schweden

1939 – Bomben fallen auf Helsinki. Matti realisiert erst jetzt, was es wirklich heißt, im Krieg zu leben. Doch es kommt noch schlimmer: Um ihn und seine kleine Schwester Sanna in Sicherheit zu bringen, schickt ihre Mutter die beiden Kinder nach Schweden. Matti und Sanna teilen ihr Schicksal mit Zehntausenden sogenannten „Kriegskindern“, die im Winter- und Fortsetzungskrieg aus Finnland vor allem nach Schweden geschickt wurden. Ihre Geschichte steht stellvertretend für alle Kinder, die Opfer von Krieg und Gewalt werden, und Entwurzelung erleben müssen.

Aus dem Nachwort:

Die Geschichte von Matti und Sanna ist frei erfunden. Aber sie hat einen wahren Kern. Im Winter- und Fortsetzungskrieg, wie die beiden Kriege gegen die Sowjetunion zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Finnland genannt werden, wurden ungefähr 70.000 Kinder nach Schweden evakuiert. Die Menschen in Schweden wollten so ihrem Nachbarland Finnland helfen. …

Manche der sogenannten „Sotalapset“ (Kriegskinder) haben die Zeit in Schweden als Bereicherung angesehen. Andere hingegen hatten für den Rest ihres Lebens Schwierigkeiten, enge Beziehungen aufzubauen, weil sie immer Angst hatten, dass sie plötzlich wieder getrennt werden. …

Wenn Krieg herrscht, leiden auch die, die mit seinen Ursachen nichts zu tun haben. Gestern wie heute!

Die Autorin:

Saskia Geisler wurde 1986 in Amersfoort (Niederlande) geboren. Bisher hat sie Kinderbücher für Erstleser*innen und zum Vorlesen veröffentlicht. Sie hat im Fach Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum promoviert und arbeitet als Journalistin in Berlin.

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