aktivmed entwickelt eigene „App auf Rezept“: Neue DiGA soll Diabetes-Therapie optimieren


 
Der Medizinproduktehersteller aktivmed widmet sich seit Jahren der Optimierung der Blutzuckermessung sowie der Entwicklung von digitalen Unterstützungslösungen. Jetzt steigt das Unternehmen mit Sitz in Rheine in die Entwicklung einer Digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) ein. Immer wieder hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit wissenschaftlichen Partnern an innovativen Projekten gearbeitet und diese von Fachärzten und unabhängigen Instituten in praxisnahen Anwendungsbeobachtungen und Studien erproben lassen. Über die bereits etablierten Gesundheits-Apps zur Überwachung des Blutzuckers (DIAmant-App) und zur Führung eines kombinierten Diabetes- und Ernährungstagebuches sowie weitere Ernährungs-Apps hinaus werde diese DiGA den Patienten eine große Hilfe im Diabetes-Alltag sein, ist aktivmed-Geschäftsführer Robin Brünger überzeugt.
DiGA sind seit dem vergangenen Jahr als sog. „App auf Rezept“ verordnungsfähig. Die gesetzlichen Krankenkassen müssen diese Hilfsmittel bewilligen; sie werden zuvor vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in einem detaillierten Verfahren wie ein Arzneimittel geprüft und zugelassen. Im Unterschied zu anderen nicht geprüften Gesundheits-Apps müssen DiGA sowohl ihren medizinischen Nutzen als auch eine patientenrelevante Struktur- und Versorgungsverbesserung nachweisen.
Das wird auch bei der geplanten neuen DiGA der Fall sein. Sie baut auf dem am Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg entwickelten personalisierten Beratungsprogramm KADIS® auf und soll die jeweils individuelle Stoffwechselführungssituation im Alltag per App erleichtern und sicherer gestalten.
Eine Entgleisung des Blutzuckerwertes kann für Diabetiker lebensbedrohlich werden. Auch wenn Patienten ihren Blutzuckerwert normalerweise gut im Blick haben und medikamentös richtig eingestellt sind, kann es zu Ausreißern kommen, die oft unerkannt bleiben. Hier setzt die neue DiGA an.
Vertragspartner von aktivmed sind die Institut für Diabetes Karlsburg (IDK) GmbH sowie die KADIS Projektmanagement und Beratungsagentur (PMBA) GmbH, ebenfalls aus Karlsburg. Die Forscher dort beraten aktivmed bei der Entwicklung der DiGA und sind verantwortlich für die Konzepterstellung und die Durchführung einer Patientenstudie, die für die Zulassung beim BfArM notwendig ist.

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