DiGA sind seit dem vergangenen Jahr als sog. „App auf Rezept“ verordnungsfähig. Die gesetzlichen Krankenkassen müssen diese Hilfsmittel bewilligen; sie werden zuvor vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in einem detaillierten Verfahren wie ein Arzneimittel geprüft und zugelassen. Im Unterschied zu anderen nicht geprüften Gesundheits-Apps müssen DiGA sowohl ihren medizinischen Nutzen als auch eine patientenrelevante Struktur- und Versorgungsverbesserung nachweisen.
Das wird auch bei der geplanten neuen DiGA der Fall sein. Sie baut auf dem am Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg entwickelten personalisierten Beratungsprogramm KADIS® auf und soll die jeweils individuelle Stoffwechselführungssituation im Alltag per App erleichtern und sicherer gestalten.
Eine Entgleisung des Blutzuckerwertes kann für Diabetiker lebensbedrohlich werden. Auch wenn Patienten ihren Blutzuckerwert normalerweise gut im Blick haben und medikamentös richtig eingestellt sind, kann es zu Ausreißern kommen, die oft unerkannt bleiben. Hier setzt die neue DiGA an.
Vertragspartner von aktivmed sind die Institut für Diabetes Karlsburg (IDK) GmbH sowie die KADIS Projektmanagement und Beratungsagentur (PMBA) GmbH, ebenfalls aus Karlsburg. Die Forscher dort beraten aktivmed bei der Entwicklung der DiGA und sind verantwortlich für die Konzepterstellung und die Durchführung einer Patientenstudie, die für die Zulassung beim BfArM notwendig ist.