Das Pinzgauer Rind
Die Bezeichnung der Tiere leitet sich vom Salzburger Bezirk „Pinzgau“ ab. Diese österreichisch-bayerische Rinderrasse lebt im Nationalpark Hohe Tauern und ist ein sogenannter Zweinutzungstyp, bei dem die Tiere sowohl zur Milchproduktion als auch zur Fleischerzeugung gehalten werden. Die lange Nutzungsdauer der Tiere wirkt sich sehr positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus. Bei Züchtern und Haltern sind die Rinder so beliebt, weil sie grundsätzlich eine äußerst vitale, langlebige und fruchtbare Rasse mit ausgeprägtem Mutterinstinkt sind. Aufgrund ihrer harten, unempfindlichen Klauen können sie sich ohne Schwierigkeiten auf steinigem Boden oder gar auf Schnee fortbewegen. Somit sind die Tiere in der Lage, sich in kürzester Zeit naturbedingten Veränderungen anzupassen. Da sie sehr geländegängig sind, können sie ausgezeichnet an Steilhängen im Gebirge weiden. Die unverwechselbare, kastanienbraune – selten auch schwarze – Grundfarbe und die Weißzeichnung am Rücken, Bauch sowie an den Vorderbeinen und Unterschenkeln sind die Merkmale einer der wohl schönsten Rinderrassen weltweit. Doch nicht nur optisch überzeugen die Tiere auf ganzer Linie. Besonders geschätzt wird auch deren ausgeprägtes Maß an Gutmütigkeit, was auschlaggebend für eine erfolgreiche Mutterkuhhaltung ist.
Im Raum München Süd ist der Waldgasthof Buchenhain der einzige Gastronomiebetrieb, der das ausgezeichnete Fleisch der Isartaler Weideochsen auf seiner Speisekarte führt. Nicht nur aufgrund der Langlebigkeit der Tiere und der sich daraus ergebenden Nachhaltigkeit für Züchter, Halter und Gastronomen setzt man im Waldgasthof Buchenhain voll und ganz auf das Pinzgauer Rind. Mit dem gastronomischen Angebot dieser besonderen Rinderrasse, bestellen die Gäste im Waldgasthof automatisch eine Portion Umweltbewusstsein und Traditionserhaltung. Die Aufrechterhaltung der Tiere stärkt sogar eine ganze Berufsgruppe. Nämlich die der Pinzgauer Jungzüchter, deren Hauptziel es ist, die Rinderrasse in Ihrem Ursprungs- und Stammzuchtgebiet zu fördern. Neben dem ethischen Standpunkt nimmt der Genuss einen nicht minder wichtigen Stellenwert ein. Die Rinder haben die Fähigkeit, Fett gleichmäßig in den Muskeln zu verteilen, wodurch die äußere Fettschicht abnimmt. Dies führt dazu, dass das Fleisch überaus zart wird und eine feine Faserung sowie eine ausgezeichnete Marmorierung aufweist. Die außergewöhnlich gute Fleischqualität überzeugt in Saftigkeit, Zartheit und Geschmack.
De Facto: Sauerbraten vom Pinzgauer Rind – ein Rezept aus dem Waldgasthof Buchenhain
Zutaten (6Personen):
-ca. 2 kg flache Schulter vom Rind
– Sellerieknolle
-1 Karotte
-2 Zwiebeln
-3 Knoblauchzehen
-4 EL Tomatenmark
-Nelke, Lorbeerblatt, schwarze Pfefferkörner
-250 ml Essig (z.B. Kräuteressig mit 56% Säure)
-1 l Rotwein, halbtrocken fruchtig
– l Wasser
-Salz, Pfeffer
-Mehlschwitze, 30 g Butter und 30 g Mehl für 500 ml Soße
Zubereitung:
-Das Gemüse schälen und in 1cm x 1cm große Stücke schneiden
-Das Fleisch in Rotwein einlegen, Essig, Wasser, Gewürzsud sowie Gemüse hinzugeben und zugedeckt ca. 5 Tage im Kühlschrank ziehen lassen
-Nach 5 Tagen aus dem Sud nehmen, abtrocknen, mit Salz und Pfeffer würzen und von allen Seiten gleichmäßig anbraten
-Den Sud abziehen, das Gemüse mit dem Tomatenmark im Topf anrösten und nach ca. 10 Min. mit dem Einlegesud ablöschen
-Das Fleisch beigeben und ca. 2-3 Stunden im Sud schmoren
-Das Fleisch herausnehmen, warmhalten, die Soße durch ein Sieb passieren, abschmecken und mit Mehlschwitze etwas andicken
-Als Beilage eignen sich besonders Semmelknödel, Servietten-Topfknödel, Blaukraut oder Rosenkohl
Guten Appetit!
Robert Buchner
Zusammen mit seiner Familie gründete Robert Buchner 2015 eine kleine Landwirtschaft. Seitdem widmet sich der leidenschaftliche Bauer aus vollster Überzeugung der Ochsenmast des Pinzgauer Rinds im oberbayerischen Baierbrunn. Er bezieht die Tiere direkt von den österreichischen und bayerischen Züchtern und sorgt für eine artgerechte Haltung mit viel Freiraum sowie bestem Futter. Die Tiere, deren geschützter Produktname Isartaler Weideochsen lautet, werden vom Kalb bis zur Schlachtung in Baierbrunn und Umgebung gehalten. Somit werden diese keinen langen Transportfahrten ausgesetzt. Im Sommer sind die Rinder auf der Weide. Die einjährigen Tiere dürfen auf eine Alm am Sudelfeld. Die kalten Monate verbringen die bodenständigen Rinder in einem mit Stroh eingestreutem Laufstall und werden ausschließlich mit Heu, Grassilage sowie ein wenig Getreidebruch gefüttert. Robert Buchner und seine Familie legen größten Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Zwei Grundsätze, die mit der Ochsenmast des Pinzgauer Rinds in Oberbayern gänzlich verfolgt werden und anhand welcher die Beständigkeit einer der ältesten Rinderrassen aufrechterhalten wird.
Informationen zum Waldgasthof Buchenhain unter: https://www.hotelbuchenhain.de/