Heimtierbranche 2025: Repräsentative Studie untersucht Fütterungstrends bei Hundehaltern

Die dritte Ausgabe des Rudelreports, einer repräsentativen Haustier-Studie zu den Themen Hundegesundheit und Ernährung in Deutschland, zeigt: Die klassische Ein-Futter-Strategie gehört bei vielen Hundebesitzern der Vergangenheit an. 60 Prozent der Hundehalter praktizieren Mixed-Feeding, die Kombination verschiedener Arten von Hundefutter, und ergänzen sie durch Snacks, Kauartikel oder funktionale Zusätze.

„Die Tiernahrung wird zunehmend individualisiert. Viele Halter entwickeln ihr eigenes Fütterungssystem, das sich am Lebensstil, den Bedürfnissen des Hundes und an emotionalen Motiven orientiert“, sagt Dr. Jessica Schwamborn, Projektleiterin und Marktforscherin aus der Gegend von Nürnberg. Die Marktforschung wurde in Kooperation mit dem Dähne Verlag (pet) durchgeführt und basiert auf einer repräsentativen Stichprobe von 601 Hundehaltern.

Freude, Gesundheit, Alltagstauglichkeit: Warum Halter kombinieren

Der Mixed-Feeding-Ansatz wird nicht zufällig gewählt: Für 53 Prozent der Befragten steht die Freude des Hundes an Abwechslung im Vordergrund, 42 Prozent verbinden Vielfalt mit gesundheitlichem Mehrwert. Auch praktische Gründe spielen eine Rolle, etwa wenn unterwegs auf ein anderes Futter zurückgegriffen werden muss.
„Was Hundehalter füttern, ist längst nicht mehr nur Ernährungsroutine, sondern auch Ausdruck von Zuneigung, Verantwortung und Lebensgefühl“, erklärt Schwamborn. Das zeigt sich auch bei Snacks: 56 Prozent geben täglich Leckerli, weitere 27 Prozent mindestens wöchentlich. Snacks dienen als Belohnung, zur Zahnpflege, im Training oder einfach zur Stimmungsaufhellung.

Zwischen Vielfalt und Verlässlichkeit: Shopper Insights im Heimtiermarkt

Trotz aller Offenheit für neue Fütterungskonzepte bleiben klassische Entscheidungskriterien zentral. Die Qualität des Produkts (63%) und der Preis (42%) spielen nach wie vor eine entscheidende Rolle. Innovationen, Bio-Zertifikate oder Nachhaltigkeitslabels werden derzeit seltener priorisiert, auch, weil viele Hundehalter das Bedürfnis nach Kontrolle und Verlässlichkeit betonen.

Die Studie liefert damit nicht nur relevante Einblicke in die Fütterungspraxis, sondern auch in die psychologischen Grundlagen des Kaufverhaltens. Für Anbieter in der Heimtierbranche ergeben sich daraus konkrete Handlungsempfehlungen: „Marken im Heimtiermarkt sollten Vielfalt ermöglichen, aber gleichzeitig Orientierung geben, durch transparente Kommunikation, verständliche Rezepturen und ein stimmiges Sortiment“, so Schwamborn.
Neben Fütterungsroutinen und Kaufverhalten wird auch die Bekanntheit und Nutzung aktueller Trendprodukte aus den Bereichen Hundegesundheit und -ernährung untersucht.

Der Rudelreport 2025/3 ist ab Oktober verfügbar. Weitere Informationen zu dieser Heimtierstudie und zur gesamten Projektreihe finden sich unter https://www.die-projektmeisterei.com/rudelreport.

Zum Hintergrund:
Die Marktforscherin Dr. Jessica Schwamborn startete Anfang 2025 in Kooperation mit pet (Dähne Verlag) eine Projektreihe zum Thema Haustierhaltung in Deutschland („Rudelreport“). In einer umfangreichen ersten Befragung wurden Einstellungen und Verhalten von Hundehaltern auf Basis einer repräsentativen Stichprobe untersucht. In weiteren Untersuchungen geht es um unterschiedliche aktuelle Themen wie Tierkrankenversicherung oder Ernährung.

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