Warum führende Ärzte leichte Implantate empfehlen
Silikon-Implantate haben sich in der plastisch-ästhetischen Chirurgie seit Jahrzehnten bewährt: Das Material ist biokompatibel, sicher und haltbar. Ein Nachteil herkömmlicher Implantate ist jedoch ihr hohes Gewicht von 100 Gramm pro 100 ml. Dr. med. Henning Ryssel ist plastisch-ästhetischer Chirurg und erklärt: „Ein großer Volumenzuwachs war bisher immer mit gewissen Risiken verbunden: Die Heilung verläuft langwieriger. Auch Komplikationen wie eine Kapselfibrose treten in seltenen Fällen auf. Zudem können schwere Implantate mit der Zeit absinken, wodurch manchmal Folgeeingriffe nötig werden.“ Der erfahrene Mediziner verwendet in seiner Praxis daher überwiegend die neuartigen Leichtimplantate. Besonders empfiehlt er sie jungen, sportlich aktiven Frauen, aber auch Krebs-Patientinnen, bei denen die Brust rekonstruiert werden muss.
So sind leichte Implantate aufgebaut
Doch wie wird das geringe Gewicht erreicht? Dr. Henning Ryssel erklärt: „Im Prinzip handelt es sich um bewährte Silikon-Implantate. Neu ist aber die Mikrostruktur des Materials: In das Silikon-Gel sind winzige Lufteinschlüsse dauerhaft stabil eingearbeitet. Dadurch sind die Implantate sehr leicht, zugleich aber extrem formbeständig, belastbar und reißfest.“ Bevor die mit dem CE-Siegel gekennzeichneten Implantate auf den Markt kommen, müssen sie umfangreiche Sicherheitstests bestehen. Auch Tauchgänge sind möglich, denn Leichtimplantate halten mehr als 13 physikalischen Atmosphären (atm) stand – das Dreifache des Drucks, der normalerweise bei einem Tauchgang auftritt.