Kronach geht auf Reisen

Lucas Cranach, d.Ä., der große Malermeister der deutschen Renaissance aus Kronach, geht 457 Jahre nach seinem Tod auf Reisen – nach Brüssel. Sein Bild „Christus und die Ehebrecherin“ aus der Fränkischen Galerie in Kronach ist eines von rund 100 Werken, die von 20. Oktober 2010 bis 23. Januar 2011 im Palast der Schönen Künste in Brüssel zu sehen sind. Mit der Teilnahme an der Brüsseler Werkschau will Kronach seinen Beitrag dazu leisten, das Oeuvre des Renaissance-Malers einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch will sich die oberfränkische Stadt damit, neben den anderen Wirkungsstätten des Künstlers, wie z.B. Weimar und Wittenberg, als wichtiges Kunstzentrum positionieren.

Während die „Ehebrecherin“ in Brüssel weilt, können sich die Daheimgebliebenen in der Fränkischen Galerie, einem Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, bis zum 31. Oktober an einer neuen privaten Leihgabe aus Bamberg erfreuen. Vier Tafelbilder des „Meister des Pflock’schen Altars“ (Umkreis Lucas Cranach) aus dem Jahre 1520 zeigen Szenen aus dem Leben Mariens, wie Heimsuchung, Geburt Christi, Anbetung der Könige und Darbringung im Tempel. Sie sind in einem bemerkenswert guten Zustand und damit ein wichtiges Zeugnis deutscher Renaissancemalerei.

Die Fränkische Galerie hat ihre Heimstätte auf der Festung Rosenberg. Kronach, das zwischen München und Berlin liegt, ist über die A 9, über die A 73 und die B 173 zu erreichen. Mehr Informationen gibt es beim Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach unter 0 92 61 – 97 236 oder www.kronach.de.

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