Der Hauptdarsteller der neuen ZDF-Krimi-Serie
„Blochin“, Jürgen Vogel, hofft auf ein stärker am veränderten
Zuschauerverhalten orientiertes deutsches Fernsehen. Die Deutschen
hätten genug von strahlenden Helden. „Sie sehnen sich nach einer sehr
menschlichen Diskrepanz zwischen Wollen und Können, die in uns allen
steckt“, so Vogel im Interview mit der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagausgabe). Vogel spielt in
„Blochin“ den gleichnamigen Polizisten, der alles andere als ein
guter Cop ist. Die Figur eines moralisch fragwürdigen Kriminalisten
habe ihn besonders gereizt, sagt Vogel. Das ZDF habe sich mit dieser
Krimi-Serie auf Neuland gewagt. Bislang seien Charaktere wie Blochin
als Titelfiguren ein Tabu gewesen. „Obwohl auch Helden Fehler machen
duften, war schwarz schwarz und weiß weiß. Da sich unsere Farbskala
mehr an Spannung als Formalismen orientiert, deckt Blochin das ganze
Spektrum ab.“ Damit schließe die Serie zu internationalen
Produktionen auf, so Vogel weiter. Blochin mache „genau das, was sich
die Leute heutzutage auf DVD kaufen und mit Untertiteln durchgucken,
ohne aufs Klo zu gehen. Schön blöd, dass wir dieses Potenzial bislang
so verschenkt haben.“
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