Sie begrüße die Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), vorübergehend alle Asylanträge von Syrern auszusetzen, „weil wir nicht wissen, wie die Lage vor Ort sich entwickelt.“ Man dürfe nicht automatisch davon ausgehen, dass es schlimmer werde und alle syrischen Flüchtlinge automatisch diesen Schutz bekommen. Güler: „Es ist richtig, dass man sagt, wir warten jetzt die Lage ab und hoffen, dass sich die Lage ins Positive entwickelt. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Kommunen hier vor Ort mit der hohen Anzahl an Flüchtlingen – nicht nur syrische – an ihre Grenzen stoßen.“
Die Sorge, dass in Deutschland die geflüchteten Opfer auf die geflüchteten Täter treffen könnten, sei durchaus realistisch. „Ich hoffe sehr, dass jetzt schnell Ruhe einkehrt in diesem Land. Alle Anzeichen sprechen zwar dafür, dass das nicht passiert. Aber dass sich zumindest die unterschiedlichen Rebellengruppen nicht noch weiter verfeinden“, so Güler. Von Deutschland erwartet die Politikerin, eine aktive Rolle einzunehmen: „Wir können nicht einfach nur hier sitzen und sagen, wir machen uns Sorgen über die Entwicklungen und müssen abwarten .“ Dazu sei es wichtig, möglichst eng mit der Türkei zusammenzuarbeiten, die einer der großen Gewinner der Entwicklungen in Syrien sei. Nur so könne beispielsweise sichergestellt werden, dass die Situation der Kurden sich nicht verschlechtere. Auch die anderen Akteure vor Ort dürften nicht aus den Augen verloren werden.
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