Vierrad-Abenteuer im Regenwald – Natur-Pur bei Auto-Safari durch Guyana

Jetzt sind guter Rat und kräftige Arme gefragt
 
In diese Kategorie fallen auch die verschiedenen 4×4-Safaris durch das Hinterland Guyanas, zu denen nicht nur lokale Off-Road-Spezialisten regelmäßig aufbrechen. Inzwischen wartet dieser Nervenkitzel auch auf Touristen, die das südamerikanische Land als Beifahrer aus einer ganz besonderen Perspektive entdecken möchten.

Dass sich Letztere nicht auf den Blick durch Front- und Seitenscheiben des Geländewagens beschränkt, ist das Außergewöhnliche an den Touren, die zumeist von Georgetown ausgehend in ein bis zwei Wochen das Hinterland Guyanas erobern.

Nach 50 Kilometern endet die Zivilisation

Nach dem Verlassen der an der Atlantikküste liegenden Hauptstadt in Richtung Süden ist schnell Schluss mit der Zivilisation, wie wir sie kennen. 50, 60 Kilometer vielleicht, dann wechselt das Asphaltband in eine ockerfarbene Piste. Spätestens jetzt wird klar: Allradantrieb ist hier keine Angeberei, sondern unerlässlich.

Faszinierend, wie sicher die Guides den meisten Schlaglöchern ausweichen, ohne den Fuß vom Gas zu nehmen. Oder größere Krater gekonnt und ohne Aufsetzer überwinden. Allerdings muss man sich nicht zwingend in die Obhut eines einheimischen Fahrers begeben. Wer es sich zutraut, der kann sich auch selbst hinters Steuer klemmen und entlang einer ausgearbeiteten Route das Land auf eigene Faust und in eigenem Tempo erkunden.

Eine Variante, die aber eher etwas für besonders Mutige ist. Schließlich geht es durch tiefen Regenwald. Da muss neben der Fahrt auf schlammigen Wegen schon mal ein Fluss durchquert oder ein Baum aus dem Weg geräumt werden. Situationen, in denen man gerne verlässliche Kräfte bei sich weiß, die sich auskennen.

Vor allem auch mit dem, was es links und rechts der Pfade zu sehen gibt. Der Dschungel Guyanas bietet eine unermesslich facettenreiche Tierwelt. Und dabei reden wir nicht nur von absoluten „Highlights“ wie dem scheuen Jaguar, dem riesigen Mohrenkaiman oder dem mächtigen Harpyie-Adler. Wo 225 Arten von Säugetieren, 880 verschiedene Reptilien sowie über 900 Vogelspezies zuhause sind, gibt es noch viel mehr zu sehen.

Das gilt im Übrigen auch für die Menschen, die hier ihre Heimat haben. Sie sind Teil der Story, führen doch nahezu alle Touren zu einer Reihe von Siedlungen der indigenen Bevölkerungsgruppen Guyanas. Die Amerindiens bieten Verpflegung und Unterkunft, zum Teil auch in von ihnen geführten Dschungel Lodges. Eine komfortable Alternative zur Hängematte unter den Sternen.

Mittlerweile gibt es bereits 4×4-Challenges mit Kultstatus wie beispielsweise die Pakaraima Mountain Safari, die 2003 erstmalig mit vier Land Rover und zwei Traktoren (!) organisiert wurde. Jedes Jahr führt sie kurz vor Ostern in acht Tagen von Georgetown südwärts bis nach Lethem an der brasilianischen Grenze. Teilnehmer können sich einen SUV mieten und selbst chauffieren oder in einem anderen Fahrzeug mitfahren.

Begleitete 4×4-Safaris sowie ausgearbeitete SUV-Touren bieten Veranstalter wie Rainforest Tours (www.rftoursgy.com) oder Wilderness Explorers (www.wilderness-explorers.com) an. Beide Unternehmen sind von der Guyana Tourism Authority zertifiziert.

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