Schutzmasken erfreuen sich seit nunmehr rund zwei Jahren immer größer werdender Beliebtheit. Es gibt sie mittlerweile in allen möglichen Farben und Ausführungen und die Pflicht zum Tragen von Schutzmasken wird an manchen Stellen immer weiter ausgebaut. Die Schutzklassen der einzelnen Maskentypen unterscheiden sich mitunter stark. Die genauen Unterschiede zwischen OP- und FFP2-Masken erläutern wir in diesem Beitrag.
Medizinische Masken
In großen Teilen Deutschlands ist mittlerweile das Tragen von mindestens einer medizinischen Maske Pflicht. Als medizinische Maske bezeichnet man meist speziell die sogenannten OP-Masken. In der Regel sind die Masken blau an der Außenseite und weiß auf der Innenseite. Vom Aufbau her bestehen OP-Masken aus einem mehrlagigen Kunststoff. Um die Passform besser anpassen zu können, sind die Masken außerdem gefaltet und können so passgenau angelegt werden.
OP-Masken müssen zudem nach DIN EN 14683 zugelassen sein, um die Anforderung an eine medizinische Maske zu erfüllen. Häufig findet sich das Prüfzeichen auf der Verpackung.
Wovor schützen OP Masken?
OP-Masken haben die niedrigste Schutzklasse. Sie schützen vor größeren Teilchen wie beispielsweise Tröpfchen, sind aber nicht in der Lage kleine Teilchen wie Aerosole effektiv zu filtern. Um die Schutzwirkung von OP-Masken aufrechtzuerhalten, sollten diese regelmäßig ausgetauscht werden. Grundsätzlich handelt es sich um Wegwerfartikel, die nur einmal getragen werden sollten.
Höhere Schutzklassen: FFP2-Maske
Wer Schutzmasken kaufen möchte, der wird schnell über FFP2-Masken stolpern. FFP2-Masken sind in der Riege der Atemschutzmasken einzusortieren und bieten einen besseren Schutz als OP-Masken. Das liegt daran, dass FFP2-Masken eng am Gesicht anliegen und die eingeatmete Luft filtern. FFP steht hier für „Filtering Face Piece“. Man erkennt also schon am Namen, dass FFP2-Masken filtrierende Halbmasken sind. Um eine Zulassung zur FFP2-Maske zu bekommen, müssen Testmasken mindestens 94 Prozent der Aerosole filtern. Neben der FFP2-Norm gibt es auch noch die chinesische und die amerikanische Norm. Diese werden dann mit N95 oder KN95 abgekürzt, bieten aber den gleichen Schutz.
Höhere Schutzklasse bei richtiger Anwendung
FFP2-Masken bieten für den Träger einen sehr hohen Schutz, wenn sie richtig getragen werden. Es ist dabei sehr wichtig, dass die Maske eng am Gesicht anliegt. Wer den höchstmöglichen Schutz haben möchte, sollte zudem auch seinen Bart kürzen beziehungsweise komplett abnehmen. Zum Vergleich: Eine gutsitzende FFP2-Maske reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Infektion auf 0,1 Prozent. Sitzt die Maske schlecht, steigt das Infektions-Risiko um das 40fache auf vier Prozent. Das Risiko sich mit einer OP-Maske zu infizieren ist bis zu 100-mal so hoch und liegt bei rund zehn Prozent. Wer also sich und seine Mitmenschen effektiv schützen möchte, greift auf die FFP-Maske zurück, wenn er Schutzmasken kaufen möchte.
Grundsätzliches zur Handhabung von Schutzmasken
Der Einsatz von Schutzmasken ergibt nur Sinn, wenn diese richtig gehandhabt werden. Beim Anlegen sollte man zwingend darauf achten, die Innenseite der Maske nicht zu berühren. So wird vermieden, dass Keime bereits vor dem Anlegen auf das Material übertragen werden. Auch der richtige Sitz sollte überprüft werden. Wer die Maske unterhalb des Kinns oder unterhalb der Nase trägt, der riskiert, dass die Schutzwirkung verfliegt. Die Maske sollte daher immer eng anliegen und alles bedecken.
Einwegprodukte, bitte nicht waschen!
OP-Masken und FFP2-Masken haben eins gemeinsam: Sie dürfen nicht gewaschen werden. Wer die Schutzmasken in der Waschmaschine wäscht riskiert, dass die Schutzwirkung rapide abnimmt. Daher sollte man die Mund-Nasen-Bedeckungen lieber öfter austauschen und nach einer Durchfeuchtung an einen Haken zum Trocknen hängen. So geht man auf Nummer sicher und kommt hoffentlich um eine Infektion herum.