Europäische Vergleichszahlen zeigen, dass eine Hochdosis-Therapie mit entzündungshemmenden Wirkstoffen (Steroiden) bei uns zu selten im Kampf gegen Asthma zum Einsatz kommt. Solch eine täglich zu inhalierende Hochdosis erhalten in Deutschland lediglich 15 Prozent der Asthma-Patienten, in Italien sind es 30 Prozent, in England und in Spanien jeweils 36 Prozent und in Frankreich sogar 53 Prozent. Grund für das sehr zurückhaltende Verordnungsverhalten ist zum Teil auch die ausgeprägte Angst der Deutschen vor Nebenwirkungen bei Steroid-Präparaten, also kortisonhaltigen Medikamenten. Dabei sind die modernen, synthetischen Kortison-Produkte in ihrem Nebenwirkungsprofil nicht annähernd mit den früheren Präparaten aus den siebziger Jahren vergleichbar. Die dennoch bestehenden Ängste sind irrational, weil sie wissenschaftlich nicht begründet sind. Hinzu kommt: Anders als Tabletten oder Spritzen wirken inhalative Steroid-Substanzen nicht auf den kompletten Körper (systemisch), sondern im Wesentlichen lokal begrenzt auf die entzündeten Atemwege. Es ist deshalb eine fatale Entscheidung, wenn Menschen mit Asthma aus Angst vor Kortison auf eine Hochdosis-Therapie verzichten. „Die Behandlung mit hochdosiertem inhalativen Steroid wie bei der Kombination Foster 200/6 erlaubt es uns, bei Patienten, die trotz Dauertherapie immer noch eine unvollständige Asthmakontrolle haben, die anti-entzündliche Therapie zu intensivieren, ohne z. B. systemische Kortikoide einsetzen zu müssen“, erklärt Dr. Ronald Doepner, Facharzt für Pneumologie aus Dortmund. Zur Verbesserung ihrer Lebensqualität sollten Asthmatiker solch eine Verordnung nicht ablehnen, sondern im Gegenteil aus eigenem Interesse ihren behandelnden Arzt ansprechen und diese einfordern.