Axamer Lizum: Höhenwandern von einem Gipfel zum andern

Wanderparadies Axamer Lizum (Axamer Lizum)
 
Wer die Axamer Lizum nur schneebedeckt kennt, wird überrascht sein über die Vielfalt der Landschaft unterhalb der Kalkkögel – und die vielen Wege, die beschritten werden können. Die spektakulären „Nordtiroler Dolomiten“ begleiten die Wanderer auf Schritt und Tritt.

Nur 19 Kilometer sind es von Innsbruck ins Wanderevier der Axamer Lizum. Das Auto kann aber auch in Innsbruck bleiben. Der Linienbus ab Innsbruck ist in 50 Minuten am Ziel. Mit der Olympiabahn geht es hinauf aufs Sonnenplateau des Hoadl (2.340 m). Schon die Fahrt mit der Standseilbahn eröffnet ein unver¬gleichliches Naturerlebnis. Außerdem verkürzt sie die Bergtour um 800 Höhenmeter oder rund zwei Stunden Gehzeit – für alle, die sich ihre Kondition für Panorama¬wanderungen hoch über dem Alltag aufheben möchten. Und auch für alle, die sich auf der Fahrt die Baustelle für die zukünftige 10er-Einseilumlaufbahn eingehend ansehen wollen. Die neue zusätzliche Direktverbindung zum Hoadlhaus (2.340 m) erstetzt ab November 2022 die bisherigen Sesselbahnen Schönboden sowie Hoadl I+II. Die 75 Kabinen bringen dann Wintersportler in nur sechs Minuten zum Gipfel. Oben auf der Sonnenterrasse des markanten Panoramarestaurants Hoadl-Haus ist der Ausblick genial: aufs Inntal, zur Nordkette und mitunter sogar bis zur Zugspitze. Bei einem Frühstück mit Kaffee und Butterkipferl wird die Marschrichtung besprochen. Die klare Morgenluft lässt sich am Hoadl für eine schöne leichte und aussichtsreiche Höhentour nutzen, Richtung Pleisen und Axamer Kögele etwa.

Unter den Nordtiroler Dolomiten

Rund 60 Kilometer markierte Wanderwege durchziehen die Axamer Lizum, von ganz oben auf über 2.600 Metern bis hinunter nach Axams auf 874 Metern. Besonders beliebt ist der Hochtennbodensteig, der vom Birgitzköpl unterhalb der eindrucksvollen Felswände der Kalkkögel bis auf den Hoadl führt. Die etwa 450 Höhenmeter hinauf zum Birgitzköpflhaus (2.037 m), dem Startpunkt der etwa dreistündigen Höhenwanderung auf dem „Tiroler Bergweg mit Auszeichnung“ verkürzt die Birgitzköpflbahn. Von hier führt der Weg leicht auf- und abwärts zum Halsl (1.992 m). Der Übergang ins Stubaital ist auch der Ausgangspunkt für eine Vier-Gipfel-Tour über Saile (Nockspitze), Spitzmandl, Pfriemeswand und Zwöl¬ferspitz. Der Hochtennbodensteig führt allerdings weiter in Richtung Schneider¬spitze (2.156 m) und über den breiten Sattel unterhalb des Gipfels direkt hinein zu den imposanten Felszacken von Ampferstein, Marchreisen-, Malgruben- und Hochtennspitze, die zusammen die Kalkkögel bilden. Hoch oben sind überall die Kletterer mit Seil und Haken zu Gange und es wird offenkundig, warum die Kalkkögel auch „Nordtiroler Dolomiten“ genannt werden. Der Hochtennsteig führt allerdings durch die Bergwiesen und Schotterfelder unterhalb der Kalkkögel hindurch. Über den Widdersbergsattel (2.262 m), auf dem die Schafe weiden, geht es weiter in Richtung Hochtennboden, eine mehrere Fußballfelder große und fast ebene Grasfläche, mit einem traumhaften Ausblick zurück zu den Kalkögeln, hinunter auf Innsbruck und hinüber zum Hoadl. Nach dem Hoadlsattel sind es noch einmal 80 Höhenmeter aufwärts zu einer wohlverdienten Einkehr im Hoadl-Haus, bevor es mit der Olympiabahn hinunter in die Axamer Lizum geht.

www.axamer-lizum.at
#Bist du wild genug?

Öffnungszeiten Axamer Lizum
23.06.–25.09.22: DO–SO, 08:30 bis 16:30 Uhr

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